Umfrage der Nürnberger zeigt: Deutsche fürchten den Klimawandel – nur noch nicht heute

Ort: Nürnberg
Datum: 26.06.2019
Autor: Konstanze Schön

  • Die Deutschen sehen den Klimawandel als weltweit größtes Problem
  • Dennoch gibt nur ein Viertel der Befragten an, bereits von den Folgen betroffen zu sein
  • Vor allem Hausbesitzer beschäftigen sich aufgrund der klimatischen Veränderungen intensiver mit dem Versicherungsschutz ihrer Immobilie

Starkregen, Hitzewellen und Orkane: Durch den Klimawandel nehmen auch in Deutschland extreme Naturereignisse zu. Dadurch entstehen oft Schäden in Millionenhöhe. Wie ernst nehmen die Deutschen die klimatischen Veränderungen? Die NÜRNBERGER hat nachgehakt – und zusammen mit YouGov im Juni 2019 über 2.000 Bürger zu dem Thema befragt.

Wenige leugnen den Klimawandel

Die Angst vor dem Klimawandel treibt die Deutschen um: 36 Prozent der Befragten geben an, dass sie den Klimawandel weltweit als größtes Problem sehen. Und verweisen damit Gefahren wie Terrorismus/bewaffnete Konflikte (19 Prozent) und den Anstieg der Weltbevölkerung/mangelnde Ressourcen (16 Prozent) auf die hinteren Plätze. Mehr als drei Viertel (76 Prozent) haben das Gefühl, die Extremwettersituation habe in den letzten Jahren in Deutschland zugenommen. "Erschreckend ist: 8 Prozent glauben, dass es gar keinen Klimawandel gibt“, betont Peter Meier, Vorstandsmitglied bei der NÜRNBERGER Versicherung. "Auf den ersten Blick ist das zwar keine große Zahl. Aber sie zeigt leider, dass es immer noch Menschen gibt, die das Thema nicht ernst nehmen.“

"Mich trifft es schon nicht“

Obwohl der Klimawandel von den meisten als Gefahr wahrgenommen wird, wollen sich die wenigsten direkt mit ihm beschäftigen. Mit 26 Prozent merkt nur ein kleiner Teil bereits jetzt die Folgen in Form von Extremwettern. 37 Prozent meinen, dass sie noch nicht von ihnen betroffen sind, es aber im Laufe ihres Lebens sein werden. 20 Prozent denken, sie würden erst für die Generationen nach ihnen spürbar. "Das Phänomen sehen wir auch bei vielen Versicherungen. Die Menschen wissen von der Gefahr, wollen sich aber nur ungern dem Gedanken stellen, selber einmal betroffen zu sein“, berichtet der Experte.

Gerade Hausbesitzer sehnen sich nach Schutz

Für immerhin 17 Prozent der Befragten ist der Klimawandel ausschlaggebend, sich mit der Versicherung ihrer Wohnung oder ihres Hauses zu beschäftigen. Insbesondere Hausbesitzern ist das Thema wichtig: 30 Prozent geben an, deshalb über die Absicherung ihrer Immobilie nachgedacht zu haben. "Schäden durch Naturgefahren wie Starkregen, Überschwemmungen oder Erdrutsch sind nicht automatisch in der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung eingeschlossen. Sie werden nur über den Zusatzbaustein "Erweiterte Naturgefahren“ gedeckt“, so Peter Meier. Und die Bevölkerung sollte sich im Ernstfall nicht auf den Staat verlassen. Denn die bayerische Staatsregierung schafft zum 1. Juli 2019 die finanziellen Soforthilfen bei Elementarschäden komplett ab. Auch andere Bundesländer denken bereits über ähnliche Schritte nach. Seit 2017 ist die NÜRNBERGER deshalb Partner der Kampagne "Elementar versichern“ und informiert die Öffentlichkeit über den notwendigen Versicherungsschutz.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.042 Personen zwischen dem 3. und 5. Juni 2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.